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Störtebeker Scotch-Ale

Heute nehme ich mir endlich mal wieder die Zeit für eine Rezension. Auf der Getränkekarte wird das Scotch-Ale von Störtebeker serviert. Es handelt sich um ein sehr spezielles Bier. Auf dem Flaschenhals steht auch schon ein Hinweis auf den Geschmack, der wird als "Torfig-Malzig" angegeben. Nachdem ich den ersten Schluck probiert habe, muss ich leider zustimmen. Ich merke schon beim Eingießen, dass es eine Verkostung der speziellen Art werden wird. Während ich vorsichtig mein Glas befülle, steigt mir ein süßlich torfiger Geruch in die Nase und ich bin auch gleich froh, dass ich nur zwei dieser Flaschen habe. Ich bin kein Freund des torfigen oder rauchigen Geschmacks. Bei Whiskeys ziehe ich beispielsweise einen irischen Whiskey immer dem schottischen Whisky oder auch Scotch vor.

[Bild Flasche mit Glas]

Ich benötige ein paar große Schlucke, um mich einzugrooven. Aber dank der 9% Volumen Alkoholgehalt komme ich schnell in Stimmung. Nachdem ich die erste Flasche verkostet habe, habe ich mir nochmals die Beschreibung über den Geschmack und die Herstellung des Bieres auf der Rückseite der Flasche durchgelesen. Diese Beschreibung ist wirklich sehr präzise und spiegelt auch meinen Eindruck von dem Bier wider.

[Bild der Flaschenrückseite]

Auf die Idee, mir ein Whiskey Bier zu kredenzen, bin ich auch noch nie gekommen. Jeder kennt die Jugendsünden à la Diesel, bei dem Cola mit Bier gemischt wird, oder andere fruchtige Bier Mixe mit Orangen- oder anderen Limonaden. Aber auf die Idee ein Bier zu trinken, dass mit einem Whisky gekreuzt wurde zu trinken, bin ich noch nicht gekommen. Bei diesem konkreten Bier handelt es sich auch nicht um ein Mixgetränk. Es wurde aus Whisky Malzen gebraut. Das Malz wurde Scotch typisch über Torf getrocknet, was dem Bier auch den torfigen Abgang beschert. Das Einzige mal, bei dem ich bisher Bier mit Schnaps als Mixgetränk getrunken habe, war in Hannover. Dort wird Lüttje Lage getrunken, das ist ein dunkles Bier, das zusammen mit einem Korn getrunken wird

[Lüttje Lage]
[Lüttje Lage Handhaltung]

Im Bild sieht man, wie es getrunken wird. Während man das Bier trinkt, läuft der Korn in das Bierglas ein und vermischt sich mit dem Bier.

Aber nun zurück zum Störtebeker Scotch Ale. Das Bier eignet sich aufgrund seines Alkoholgehalts und des kräftigen Geschmacks keines Falls als Durstlöscher. Meiner Meinung nach passt es zu einem Rotwildgericht sehr gut. Nun, da ich das Getränk kennengelernt habe, würde ich es sicher zu solch einem Gericht trinken.

Als reines Genussgetränk, dass man einfach wegen seines Geschmacks genießt, eignet es sich für mich zumindest nicht, dafür ist mir der torfig-rauchige Abgang zu dominant. Allerdings muss ich gestehen, dass ich jetzt fast die zweite Flasche geschafft habe und sich der Bierdurst bei mir eingestellt hat. Jeder, der gerne Bier trinkt, weiß was ich meine, wenn sich einmal der Bierdurst eingestellt hat, gibt’s kein Halten mehr. Aktuell kann ich mir gut vorstellen, eine weitere Flasche Scotch-Ale zu leeren, nur leider habe ich, wie eingangs erwähnt, nur zwei gekauft. Für mich gehört das gewisse Rauschen, dass sich einstellt auch zum Biergenuss dazu. Wahrscheinlich habe ich aus Selbstschutz nur zwei Flasche gekauft, weil ich ahnte, dass ich auch drei trinken könnte, aber es ja nicht sein muss. Schlussendlich gilt für mich, dass ich eher andere Biersorten bevorzuge, besonders, wenn ich noch keins getrunken habe, könnte mich eine Flasche Scotch-Ale eher dazu verleiten, doch kein Bier zu trinken. Hat sich allerdings schon der Bierdurst eingestellt, dann würde ich dieses Bier auch sehr gerne trinken. Mir hat es auf jeden Fall mal wieder Spaß gemacht, eine Verkostung durchzuführen.

  • Aussehen 7/8
  • Geschmack 4/8
  • Süffigkeit 2/4
  • Kommentare

    1. Ich persönlich fand das Bier zu heftig. Im Geschmack, wie auch in der viel zu schnellen Wirkung.
      Mein Partner fand es auch zuerst gewöhnungsbedürftig, aber dann lief es ganz gut ;-)

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