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Hohenfeldener Museumsbräu

Heute werde ich die angedrohte Rezension über das Hohenfeldener Museumsbräu aus der Vereinsbrauerei Apolda verfassen.

Allgemeines

Das Hohenfeldener Museumsbräu ist ein Kupferfarbenes Vollbier. Das Rezept stammt aus dem Jahre 1794. Mir liegt es in der äußerst angenehmen Flaschengröße 0,5l vor und der Alkoholgehalt liegt bei 5,0 %. Alles in allem erst einmal Grundsolide Werte.
Folgendes steht auf der Rückseite:
Spezialmalze verleihen diesem Bier seine intensive kupferähnliche Farbe und den typischen malzaromatischen Geschmack. Naturbelassen und unfiltriert nach traditionellen Rezepturen in der Vereinsbrauerei Apolda gebraut und abgefüllt.“
Das Bier gibt es auf jeden Fall im Freilichtmuseum Hohenfelden. Dort habe ich gleich eine Männerhandtasche (6 Pack) des Bieres erstanden. Einen Ausflug bei schönem Wetter ins Freilichtmuseum kann ich nur jedem empfehlen. Im folgenden gibt es noch ein paar Bilder vom Ausflug.

life is Beautiful
Als meine Schwiegereltern zu Besuch waren haben wir einen schönen Tag dazu genutzt und einen Ausflug ins Freilichtmuseum nach Hohenfelden unternommen. Auf die Idee eine Männerhandtasche als Souvenir mitzunehmen brachte mich mein Schwiegervater. Am Ein- und Ausgang des Museums gibt es ein kleines Souvenirlädchen. Dort kann unter anderem dieses Bier gekauft werden. Als ich meinen Schwiegervater mit der Männerhandtasche gesehen habe konnte ich nicht an mich halten und musste es ihm gleich tun. Die Idee zu dieser Rezension ist in diesem Moment geboren.
Das ich Freude an so einem Rentnertrip haben könnte hätte ich noch vor einem Jahr nicht gedacht. Aber als junger Familienvater erfreut man sich eben auch der kleinen Dinge. Es war ein sehr schöner Tag und am Abend frohlockte schon der Gedanke das neu erstandene Bierchen zu verkosten.
Wir mit unseren Austrittskarten.

Meine Rezension

Ich stehe dem Bier gespalten gegenüber, auf jeden Fall hat es zwei Seiten. Als Durstlöscher ist es völlig ungeeignet, denn der intensive eher deftige Geschmack des Bieres funktionieren als Durstlöscher nicht so gut. Sehr gut hingegen eignet sich das Getränk zu aller Art herzhafter Gerichte. Auch zu Käse ist es einfach lecker. Es rundet einen Braten extrem gut ab. Es trägt aber auch durch seinen gehaltvollen Charakter noch stärker zur Sättigung bei.
Mein Schwiegervater ist ein klassischer Pils Trinker. Alles was nicht wie ein Pilsener schmeckt ist nicht lecker und entsprechend verhalten viel seine Reaktion beim ersten Schluck dieses Bierchens aus. Nun war ich an der Reihe, dass erste mal dieses Bier zu probieren und ich muss sagen, das meine Reaktion ähnlich ausfiel. Ich hatte bei weiten nicht mit so einem intensiven deftigen Geschmack gerechnet und dachte schon, dass wir keine Freunde werden. Wer mich aber kennt der weis, dass ich die beneidenswerte Fähigkeit besitze mir Bier schmackhaft zu trinken.
Das erste und zweite Bier haben wir zum Abendessen getrunken. Dort habe ich festgestellt, dass es eine hervorragende Ergänzung zu jedweder Art herzhaftem Essens ist. Durch die herzhafte Eigennote des Bieres schmecken ein einfaches Käse- oder Wurstbrot gleich doppelt so gut. Das Musste ich später auch mit einem Braten und Gulasch testen und wieder war es vorzüglich. Das Essen wird mit dem Bier auf eine Weise abgerundet, das zu beschreiben mir die Fähigkeiten fehlen. Ich kann nur sagen es ist zu herzhaftem Essen eine Wucht und absolut empfehlenswert. Zuletzt habe ich das Bier noch mit einem Ofenkäse probiert und heute erst wieder kurz vor der Rezension mit einem Sprottenbrot, jedes mal war es sehr lecker.
Genügend Bier stand mir ja zur Verfügung, da mein Schwiegervater nach der ersten Flasche wieder zum Pilsener gewechselt ist und ich plötzlich noch 10 Flaschen zu trinken hatte. Ich fasste den Entschluss 3 Flaschen für die Rezension aufzubewahren und den Rest zum Essen zu trinken. Natürlich über mehrere Abende und Wochen verteilt, denn das Bier macht wirklich sehr satt. Allerdings hatte ich die vergangenen Wochen so wenig Zeit, dass ich nie die Ruhe fand. Eine Rezension zu diesem Bier anzufertigen. Vergangene Woche packte mich dann die Angst, wenn ich nicht bald das Bier trinke, dann könnte es wohl schlecht werden. So etwas darf mir doch nicht passieren. Am Ende sucht mich noch der Biermolch heim.
Hohenfeldener Museumsbräu 0,5l Flasche, 5% vol. alc.
Aufgrund meines zwiegespaltenen Eindrucks zum Bier möchte ich meine Bewertung in zwei Kategorien Fassen. Eine Kategorie bewertet den Geschmack als Getränk zu einer Mahlzeit, die andere Bewertung gilt dem Bier, wenn es ohne Essen verzehrt wird.
  • Aussehen 5/8
  • Geschmack im Einzelverzehr 4/8
  • Geschmack als Getränk zu einer herzhaften Mahlzeit 8/8
  • Süffigkeit 2/4

 

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