Heute ist mal wieder Bierverkostung und Zeit für eine Rezension. Ich habe mir die Zeit genommen endlich einmal ein paar angefallene Bestände zu vernichten. Eine weitere Rezension habe ich noch vom Urlaub in der Pipeline. Ich denke, dass ich mir nächste Woche dafür mal Zeit nehmen sollte, denn Bier wird ja bekanntlich nicht besser, je älter es wird.
Meine netten Kollegen haben mich mit leckeren
Bierchen versorgt und fast auch die geforderte Mengenangabe, die für
eine Rezension notwendig ist eingehalten. Ganz geschafft haben Sie es
leider nicht, deswegen treten heute das Rothaus Tannenzäpfle Pils
gegen das Reissdorf Kölsch
an.
Das Tannenzäpfle spendete ein Kollege, der
kürzlich im Hochschwarzwald auf Dienstreise war. Das Kölsch hat mir
ein anderer netter Kollege aus dem Vertrieb mitgebracht, der in der
Nähe von Köln unterwegs war. An dieser Stelle vielen Dank an die
Spender. Ich werde beim Verzehr das ein oder andere mal an euch
denken.
Rothaus Pils – Tannen Zäpfle
Das Rothaus Pils Tannenzäpfle ist ein Bier Pilsener Brauart aus dem
Hochschwarzwald. Das Tannenzäpfle ist immer in der 0,33l Flasche
erhältlich. Der große Bruder in der 0,5 l Klasse heißt lediglich
Rothaus Pils. Es soll Leute geben, die einen unterschied zwischen dem
Tannenzäpfle und dem Rothaus Pils in der 0,5l Flasche schmecken
wollen. An dieser Stelle möchte ich einen Beitrag zur Aufklärung
leisten. Es ist die gleiche Brühe die hier abgefüllt wird. Das
Rothaus Pils in der kleinen Flasche wird ausschließlich wegen der
kleineren Flasche Tannenzäpfle genannt.
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Rothaus Pils Tannenzäpfle,
0,33l, 5,1 % vol. alk.
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Das leckere Pilsener kommt aus Deutschlands höchstgelegener Brauerei
und wird dort schon seit 1516 mit größter Sorgfalt nach dem
Reinheitsgebot gebraut. Der Alkoholgehalt beträgt 5,1 %. Es ist ein
wirklich sehr leckeres Pilsener und trifft genau meinen Geschmack. Es
sollte unbedingt gekühlt getrunken werden, wobei es auch bei
Raumtemperatur sehr gut schmeckt, wenn ich mich recht erinnere.
Leider steht mir hier nur eine Flasche zur Verfügung und wie Ihr
euch denken könnt ist sie, während ich diese Zeilen schreibe
bereits geleert.
Ich will auch gar nicht lange drum herum reden, es
ist und bleibt eines meiner absoluten Favoriten. Mit diesem edlen
Tropfen, kann man mich immer motivieren. Eine absolute eins, super
leckeres Getränk. Klassischer Pilsgeschmack ohne Schnörkel, nicht
zu herb und leicht bekömmlich.
- Aussehen 8/8
- Geschmack 8/8
- Süffigkeit 2/4
Ein Hinweis an alle, die nun gern mal ein
Tannenzäpfle probieren möchten. Ihr müsst nicht erst in den
Hochschwarzwald fahren. Es gibt einige Getränke Händler, die diese
Schönheit im Angebot haben. Schaut einfach mal beim Sprit Dealer um
die Ecke vorbei und haltet Ausschau nach den kleinen Flaschen mit der
netten Blondine in Schwarzwaldtracht.
Reissdorf Kölsch
Vor ein paar Tagen kam ein Kollege vom Vertrieb an meinen
Arbeitsplatz und übergab mir die beiden 0,33l Flaschen Reissdorf
Kölsch mit dem Hinweis, dass es ein sehr gut schmeckendes Getränk
sein soll. Bei Kölsch denke ich als erstes immer an gelb gefärbtes
Wasser oder Morgenurin. Ich war also gespannt was mich erwarten
würde.
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Reissdorf Kölsch 0,33l
Flasche, 4,8 % vol. alk.
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Farblich sieht es aus wie ein Kölsch. Ich gebe zu ich könnte ein
Pilsener farblich nicht vom Kölsch unterscheiden. Beides sind helle
meist klare Biere. Gerade mit dem Hintergrund, das ich das
Tannenzäpfle getrunken habe und nun hier den ersten Schluck nehme,
musste ich feststellen, dass es etwas völlig anderes ist. Vom Geruch
und Abgang ist dieses Getränk eher leicht Fruchtig aber keines Falls
geschmacklos. Mein Kollege aus dem Vertrieb hatte völlig Recht es
ist ein leckeres Getränk.
Ein Kölsch unterscheidet sich vom Aussehen her
nicht von einem Pilsener und ich hatte gerade ein Pilsener verzehrt.
Beim ersten Schluck gebe ich zu war ich noch voreingenommen, weil ich
jetzt etwas ähnliches wie ein Pilsener erwartet habe. Geschmacklich
ist dieses Kölsch bei weitem nicht so kräftig, wie das
Tannenzäpfle. Es ist viel zarter und leichter. Ein leises goldenes
Wässerchen, dass seinen Charakter nur dem offenen Geist offenbart.
Ich musste mich also neu Ordnen, wenn ich objektiv bleiben wollte und
deswegen sollte ich dem Kölsch noch die zweite Chance einräumen.
Nachdem ich den ersten Schluck beiseite gelegt
habe und meinen Geist für Kölsch geöffnet habe muss ich sagen …
Vielen Dank Lieber Kollege, dass du an mich gedacht hast und den
Genuss dieses leckeren Getränks mit mir teilst.
Es ist ein sehr erfrischendes leichtes Getränk,
mit einer sehr fruchtigen Note. Es riecht leicht süßlich ist aber
nicht zu Süß. Es ist sehr Süffig aber nicht in dem Sinne, dass es
zuckrig schmecken würde. Es schleicht sich eher leichtfüßig die
Kehle herunter und man möchte gar nicht aufhören abzusetzen.
Schade, dass die zweite Flasche nun auch schon leer ist aber es war
ein tolles Erlebnis. Ich werde das Reissdorf Kölsch auf jeden Fall
in Erinnerung behalten auch wenn ich kein Kölsch Fan bin.
- Aussehen 8/8
- Geschmack 6/8
- Süffigkeit 4/4
Fazit
Wenn ich fair bleiben möchte muss ich sagen, das es keinen Gewinner
gibt. Ich habe gelernt, dass es nicht Sinnvoll ist ein Pilsener mit
einem Kölsch zu vergleichen. Das wäre ungefähr so, als würde
Schwergewicht gegen Mittelgewicht im Boxen antreten. Besonders unfair
ist es, wenn das Pilsener ein Rothaus Pils ist, was bei mir auf der
gleichen Stufe wie das Saalfelder Premium Pils steht. Damit will ich
nicht sagen, dass die beiden Pilsener gleich schmecken, das tun sie
nämlich nicht. Aber es sind meine Lieblings Pilsener.
Jedes Getränk für sich genommen ein Tolles
Geschmackserlebnis. Ich bin Froh, das ich mir die Zeit nehmen konnte
beide Getränke zu genießen.
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